03.08.2018, 09:46 Uhr

Existenzbedrohende Situation des Filmorchesters Brandenburg
Pressemitteilung

Man mag diese provinzielle Posse kaum glauben: Fast hundert Jahre hat das renommierte Filmorchester Babelsberg erfolgreich viele hohe Hürden genommen. Es ist ein wichtiges Aushängeschild als Kulturbotschafter und von internationaler Bedeutung für den Medienstandort Berlin-Brandenburg geworden. Volle Auftragsbücher zeugen von der hohen Qualität des Klangkörpers. Doch nun steht das Orchester wegen einer nahen Baustelle vor dem Aus – und die Verantwortungsträger in der Potsdamer Stadtspitze und im Landesministerium begnügen sich mit Durchhalteparolen.

Es ist unbegreiflich, wie angesichts umfangreicher Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben eine derartige Situation entstehen konnte. Und ebenso unbegreiflich ist der städtische Problemlösungsversuch. Das Rathaus setzt allen Ernstes auf eine Koexistenz von Baulärm und Tonaufnahmen nach dem Motto: Das wird schon irgendwie. Es wird nicht, wie sich zeigt. Das Filmorchester fühlt sich übergangen und ist zu Recht enttäuscht von der mangelhaften Lösungsbereitschaft.

Wir haben daher bereits Mitte Juli eine Parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gestellt, um den politischen Druck zu erhöhen, die Antwort kommt in Kürze. Wir erwarten, dass Stadt und Land für das  Filmorchester eine Lösung finden.

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